Mit den Silent Witnesses gedenken wir Frauen, die von ihren Partnern oder ehemaligen Partnern ermordet wurden. Jede Figur steht stellvertretend für eine Frau, die in den vergangenen Jahren in Österreich umgebracht wurde. Diese Frauen standen mitten im Leben. Sie hatten Familie, Freunde und Freundinnen und sie hatten Träume. Jetzt sind sie für immer stumm.
Sie können uns nicht mehr erzählen, was passiert ist. Es liegt an uns, sie nicht zu vergessen. Die Silent Witnesses-Figuren stehen auch für viele Frauen, deren Geschichte wir hier nicht erzählen können. Jedes Leben ist einzigartig und diese Einzigartigkeit ist schwer in einigen wenigen Zeilen zu beschreiben. Bei den Vorbereitungen zu dieser Ausstellung mussten wir akzeptieren, dass diese Frauen tot sind und wir nichts mehr für sie tun können. Wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass ihr Handeln, ihr Bemühen, ihre Versuche sich vor der Gewalt zu schützen, nicht ausreichend waren. Dem Leben dieser Frauen wurde ein gewaltvolles Ende gesetzt. Unser Entsetzen darüber, dass sie sterben mussten, hört nicht auf. Alle Geschichten, die wir im Rahmen dieser Kampagne erzählen, haben etwas gemeinsam. Diese Morde sind nicht einfach aus heiterem Himmel passiert. Jede der Frauen wurde bereits längere Zeit von ihrem Partner misshandelt und bedroht, manche schon seit vielen Jahren. Einige Morde waren angekündigt.
Von 24. bis 26. September 2009 wurde die Silent Witnesses-Ausstellung (Stumme Zeuginnen) im Rahmen der WAVE-Konferenz zum ersten Mal in Österreich gezeigt.
Im Rahmen der Kampagne „GewaltFREI LEBEN“ wurde zur Ausstellung die Begleitbroschüre: „Silent Witnesses“, neu aufgelegt.
Wir unterstützen die Aktion 16 Tage gegen Gewalt im Zeitraum von 25.11.2020 bis 10.12.2020.