Diskriminierung erkennen, verhindern, bekämpfen
Diskriminierung ist weitverbreitet und durchaus keine neue Erscheinung unserer Zeit. Über die Jahrhunderte haben wir etwa die Gruppe der Roma und Sinti als „Zigeuner“ diskriminiert. Heute sind es zudem die vor Jahren aus wirtschaftlichen Gründen ins Land geholten Arbeitsmigrant*innen und geflüchtete Menschen.
Abwertung und Ausgrenzung der „Fremden“, der „Anderen“ aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, ihres Kopftuchs oder ihrer Religion kennen viele Formen des Alltagsrassismus und betreffen alle Lebensbereiche (Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Gesundheit, soziale Sicherheit, gesellschaftliche Teilhabe). Rassismus ist mit dem Ende der Nationalsozialismus nicht einfach verschwunden. Er ist weiterhin gegenwärtig, wird zunehmend toleriert und politisch instrumentalisiert.
Diskriminierung hat neben Rassismus viele andere Gesichter, wie etwa die Abwertung und Ausgrenzung aufgrund des Alters, geistiger oder körperlicher Einschränkungen, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung oder Armut. Ihnen allen gilt es mit verstärkter Aufmerksamkeit, Handlungen und strukturellen Veränderungen entgegen zu wirken.
Dazu zählen für uns insbesondere:
- Akzeptanz und Achtung des Andersseins unterschiedlicher ethnischer und gesellschaftlicher Gruppen in unserem Gemeinwesen.
- Wertschätzung der Verschiedenheit der Lebensentwürfe und Lebensverhältnisse in unserer Gesellschaft.
- Allen Menschen, die den Lebensmittelpunkt in Österreich haben, muss die Möglichkeit der Mitgestaltung auf allen Ebenen gewährt werden. Dazu gehört auch die Zuerkennung des aktiven und passiven Wahlrechts, unabhängig von der Staatsbürgerschaft.